Georg Salden beschreibt die Gordon als eine »abgerundete Egyptienne«. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff »Egyptienne« sowohl auf serifenlose als auch auf serifenbetonte Schriftformen angewandt. Die serifenlosen Schriften kamen früher auf (bei Schriftmalern und im Schriftguß), aber die serifenbetonten konnten sich in den Akzidenzen, wo ihre tiefe Schwärze Aufmerksamkeit auf sich zog, schneller durchsetzen. Die Schriftgießerei Figgins zeigte 1817 oder kurz danach serifenbetonte Versalien, die meisten anderen englischen Gießereien folgten in den zwanziger Jahren. In unserem Jahrhundert beanspruchen solche Schriften Ausschließlichkeit für den Begriff »Egyptienne« und für andere auf Ägypten bezogene Namen.
Wie die Egyptienne-Schriften des späten 19. Jahrhunderts folgt die Gordon in den Proportionen und im Aufbau der Antiqua klassizistischer Schriften, besonders in der nahezu einheitlichen Breite ihrer Versalien. Das gibt ihr, zusammen mit den abgerundeten Serifenenden, fast das Aussehen von Schreibmaschinen-Schriften. Salden hat absichtlich scharfe Ecken vermieden. Da Salden seine Headline- und Textversionen jeweils getrennt zeichnete, konnte er gewisse Unterschiede einfügen. Um einer Fleckenbildung, dort, wo Striche in einem Winkel zusammentreffen, vorzubeugen, schnitt er die Ecken tiefer ein.
Die Rundfeder hinterließ einige Spuren in der Gordon, in der Kursiv hat sich jedoch sehr deutlich die handschriftliche Qualität mit der Feder geschriebener Buchstaben erhalten. Salden zeichnete die erste Version der Gordon 1975 als Titelsatzschrift, und vergrößerte die Schriftfamilie 1978. Die gegenwärtige Textversion wurde in den Jahren 1983-1986 entwickelt.

Salden zeichnet freihändig mit Tusche und vermeidet Kurvenlineale. Die ersten Skizzen für die Gordon machte er mit der Rundfeder. Die endgültigen Vorlagen in 45 mm Versalhöhe wurden mit einer technischen Feder gezeichnet und mit Pinsel und Deckweiß retuschiert.

Ideensuche für Gordon’s Kursive mit geschrieben mit einer Rundfeder.