Gordon kann man als Slabserif bezeichnen. Tatsächlich zeigen sehr frühe Antiquadrucke, die auf leicht feuchtes Bütten gedruckt wurden, ähnlich geringen Balkenkontrast und gerundete Ecken, innen wie außen, auch an den Serifen. Das macht diese Schrift verbindend und wohlerzogen. Der ästhetische Reiz der Gordon entsteht aus der lebendigen Linienführung der Buchstaben. Nie ist diese willkürlich gewählt. Entweder unterstützt sie den harmonischen Schriftausgleich oder das offene Bild der Einzelfiguren. Die kursiven Begleiterinnen sind sehr eigenwillige, fast handschriftliche Neuschöpfungen. Gordon bildet gut geschlossene Zeilen auch in den etwas weiter stehenden Kapitälchen. Um die Qualitäten der Gordon wahrzunehmen, scheint der Benutzer ein Gespür für die Schrift zu brauchen.