Die gebrochenen Schriften sind ein tief verwurzelter Bestandteil europäischer Schriftkultur, verloren aber im Laufe des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Nur im deutschen Sprachraum blieben gebrochene Schriften bis weit ins 20. Jahrhundert populär. Georg Salden lernte noch, wie alle Schüler im deutschsprachigen Raum, das Lesen und Schreiben von gebrochene Schriften. Für heutige Menschen sind die alten deutschen Schriften jedoch ungewohnt und oft kaum lesbar. Wasenbacher behält den gebrochenen Charakter dieser Schriftart bei, und ist gleichzeitig auch für heutige Menschen problemlos lesbar.
Gebrochene Schriften kennen zwei unterschiedliche s. Das lange s steht am Anfang oder in der Mitte einer Silbe, das runde s am Ende einer Silbe (siehe Abb. oben). Für sp, st und sch gibt es spezielle Regeln. Wasenbacher Expert enthält ein aufwendiges OpenType-Features, das für deutsche Wörter in den meisten Fällen die richtige Form erkennt und automatisch dementsprechend einsetzt.
Fraktur (oben) und Wasenbacher (unten) im Vergleich. Einzelne Schriftzeichen wie das k, x oder y sind für Menschen, die nur mit dem lateinsichen Alphabet vertraut sind, kaum entzifferbar. Wasenbacher behält den Charakter der gebrochenen Schriften bei, und ist doch problemlos lesbar wie eine Schrift mit lateinischen Buchstaben.
Insbesondere bei den Versalien ist der Unterschied deutlich. Die Zeichen der Fraktur (oben) sind ungewohnt und schwer zu lesen. Die Buchstaben der Wasenbacher (unten) sind viel mehr an die lateinsichen Buchstaben angelehnt.